Inmitten Ostfrieslands befindet sich das Moormuseum Moordorf. Das Freilichtmuseum ist idyllisch gelegen am Rande eines Hochmoores. Dargestellt wird hier die Entwicklungsgeschichte Moordorfs sowie der Lebens- und Arbeitsbereich der Moorkolonisten: Wohnen, Torfabbau, Moorbrand, Handwerks- und Arbeitstechniken.

Das Museum besteht vor allem aus stilecht nachgebauten Lehmhäusern bzw. –hütten. Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein gab es in Moordorf viele solcher kümmerlichen Behausungen.

In der Ausstellungshalle gibt es wechselnde Sonderausstellungen sowie eine Sammlung von alten Haushaltsgegenständen und Geräten zum Torfabbau, dort erhält man Informationen und Hintergrundgeschichten. Warum siedelten die Kolonisten im Moor? Weshalb gab es diese schlechten Lebensbedingungen?

Filme für Kinder und Erwachsene (jeweils ca. 10 Minuten) stehen zur Verfügung:

  1. „Törfgraben un Tiddeltop“ – eine Kindheit in Moordorf um 1920
  2. Einblick in die verschiedenen Bereiche des Moormuseums

Daran anschließend empfiehlt sich ein Rundgang durch das Freigelände mit den Lehmhäusern. Ein Bohlenweg führt durch das Hochmoor zu einer Aussichtsplattform. Im Moorbiotop sind moortypische Pflanzen wie Sonnentau zu sehen.

Blick über das Gelände.

Blick über das Gelände.

Nicht nur Erwachsene, auch Kinder und Jugendliche erfahren hier intensiv ein Stück Geschichte, das ihnen sonst vielleicht nur in Büchern begegnet. Die Museumsanlage ist sehr übersichtlich und konzentriert sich mit ihren Darstellungen bewusst auf ein Thema, nämlich die Wohn- und Lebensverhältnisse der ersten Moorsiedler. Das Museum besteht aus einem Ausstellungsgebäude und einem Freigelände, auf welchem kleine Wanderwege durch beschauliche Gras- und Heideflächen zu den einzelnen Hütten führen, in die man selbstverständlich auch eintreten darf.

An den Aktionstagen können die Besucher etwas über Torfgraben, Hüttenbau und Matten flechten erfahren. Dann wird nicht nur erklärt, wie mit Stroh und anderem geflochten wird, sondern interessierte Besucher können auch selbst einmal Hand anlegen. In einer kleinen Schmiede können sie dem Schmied bei der Arbeit zusehen.

Die Teestube „Kluntjehus“ lädt zum Besuch ein. Hier können in gemütlicher Atmosphäre Tee, Kaffee, frisch gebackener Kuchen sowie Pfannkuchen – süß und pikant – genossen werden. Auf Wunsch wird auch eine Teezeremonie angeboten.